Installations- und Konfigurationshilfen

 



hier noch mal die wichtigsten Richtwerte :


SNR : 3 - 25 db je nach Leitungslänge und Übertragungsbandbreite ( bei niedriger Bandbreite erhöht sich der SNR )

je weniger das DSL-Signal von anderen Signalen gestört wird, desto höher der Wert.


Kapazitätsbelag : 30 - 55 nF pro Kilometer ( Orientierungswert je nach Durchmesser und Verseilungsart)


Schleifenwiderstand (RSI) :  0...1200 Ω , in Ausnahmefällen auch > 1200 Ω


Isolationswiderstand : > 5 MΩ


Nebensprechdämpfung : bei f = 1  MHz ≥ 37 dB je nach beeinflusster Doppelader


Unsymmetriedämpfung : bei f = 1 MHz; ≥ 40 dB

 

 


Argus die wichtigsten DSL Verbindungsparameter:

Net Data Rate :               Tatsächlich nutzbare Bitrate 

Attainable Data Rate:       Theoretisch erreichbare Bitrate 

Relative capacity:             Auslastung der Leitung in Prozent

Attenuation:                    Dämpfung der Leitung über die gesamte Leitungslänge und  Bandbreite

SNR margin :                   Verhältnis zwischen Nutzsignal und störendes Leitungsrauschen
                                         sollte nicht unter 5 dB liegen.

                                        Faustformel: der SNR sollte im Downstream doppelt genommen - 
                                        mindestens gleich oder größer der SNR margin im Upstream sein.



FEC Forward Error Correction :    behebare Fehler, der Router erkennt die Fehler und korrigiert selbständig, 
                                                        ohne die Datenpakete neu anzufordern 

CRC Cyclic Redundancy Check:     nicht behebare Fehler, der Router muss die verlorenen Datenpakete neu anfordern.
                                                         meist bei Störungen auf der Leitung.

                                                         Die Netto-Datenrate sinkt und Verbindungsabbrüche können entstehen.

 

 



HEC Header Error Checksum :     Anzahl der ATM-Zellen mit falschen Header-Checksummen. Fehlerhafte IP Datenpakete die verworfen werden.



Retransmission :                       Fehlerkorrektur die meist bei Vectoring Anschlüssen im DSLAM aktiviert ist




Die Grafikdarstellungen im ARGUS können auch Aufschluss über mögliche Fehlerquellen schlechte Kontaktstellen und andere Störquellen geben.

 

 

 





 

 

 

 

ELQ Messung:


Leitungsdämpfung

Breitbandgeräusch

Frequenzspektrumanalyse ( Frequenzbandeinschnitte/Frequenzbeeinflussungen )
 
Berechnung der übertragbaren Bits / Trägerfr.

Berechnung der erreichbaren Bitrate

Unsymmetriedämpfung (LCL)

Reflexionsdämpfung

Impedanz

NEXT-Nahnebensprechen

FEXT-Fernnebensprechen

 

 

 

 

 

 

 

TDR (Time Domain Reflectometry) Zeitbereichsreflektometrie:


besteht grundlegend aus einem Impulsgenerator und Oszilloskop,

mit dem man das Reflektionsverhalten der Leitung messen kann:

 

Eine TDR Messung soll auch mit dem Argus 162 möglich sein.

 

Fehlerortbestimmung ( Leitungslänge an dem der Fehler auftritt)

Längenmessung

Störquellenortung (z.B Fremdkapazitäten, Fremdinduktivitäten, Kurzschluß )

Leitfähigkeit



 Vereinfachte Erklärung eines TDR Verlaufsdiagramm :

Im Anfang des Diagramms erscheint ein großer Impuls.

Das ist der Impuls der ausgesendet wird.

Im weiteren Verlauf erscheint einer oder mehre kleinere Impulse.

Das sind die Reflektionsimpulse.

Je nach dem welche Erscheinungsform die Reflektionsimpulse haben,

lassen sich Störstellen auf der Leitung, daraus ableiten.

siehe Handbuch vom Argus Seite 338 , dort sind Beispiele.

 

 

 

 

Passiver Prüfabschluß:

 

Ursprünglich wurde der PPA bei 60V gemessen. Also bei umgepolter Speisespannung auf dem analogen Telefonanschluss fließt ein Strom durch die Diode und den Widerstand. wodurch sich dann der PPA ermitteln lässt.

 

 

 

Man kann den PPA aber auch mit einer 9 Volt Blockbatterie ermitteln, in dem man die Leitung zu Batterie in Reihe schaltet und die Spannung ca. 6 Volt mit dem Multimeter misst . Bei umgepolter Batterie dürfte die Spannung bei ca. 0 Volt liegen.

Das ist hilfreich, wenn man grad nichts anderes zur Hand hat.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Signaturkabel:

Dient zur spezifischen Erkennung des angeschlossen TAE Anschlusskabels

und als Überspannungsschutz , dieser wird durch die Schaltung der Zenerdioden als Suppressordiode

und der Gasentladungsröhre (GDT) auf der Platine gewährleistet.

 

Auch Vodafone und O2 benutzen solche Signaturkabel.



 

 

 

 

 

Übrigens sind die Signaturkabel in der öfters mal defekt, also es lohnt sich eine Vergleichsmessung mit einem Testkabel zu machen. Bevor mal vermutet der Router sei defekt.

 

 

 

 

 

 

 

sonstige  hilfreiche Messwerte :

 

NTBA Eingangswiderstand bei Isolationsmessung mit 100 V  beträgt ca 12 Kohm

NTBA Eingangskapazität ca 2,5 μF

 

DSL Modem/Router Eingangswiderstand bei Isolationsmessung über 25 Mohm



Isomessungen:


vor Umschaltung am KVZ die weiteren freien Adern vom Apl  messen in Richtung Kunde messen, kann auch Aufschluss über die Gesamtqualität im VzK erbringen und somit weitere Fehlereingrenzung ersparen.


Bei naheliegenden Verdacht auf extrem niederohmiger Werte ( Korrosionskurzschluss, direkter Kurzschluss, Absuff ), reicht die Prüfung im KOhm Bereich mit einem Multimeter, da kann man sich die Messung mit dem Isolationsmessgerät ersparen.



Kapazitive Messung:

starke kapazitive Unsymetrie weist auf schlechte Übergangswiderstande ( z.B. Defekte oder Korrosion an Kontaktübergängen ), schlechte Isolation oder Unterbrechung hin

 

 

 

 

 

 

 

LAN Ausgang zur Leitungsprüfung verwenden:

 

Weil die Pins 4 und 5 der LAN - Buchse auf der Platine der meisten Router direkt miteinander gebrückt sind, erhält man bei einen eingesteckten DSL Anschlußkabel einen Kurzschluß am Kabelende und kann somit den Schleifenwiderstand des Kabels messen oder den Kurzschluß am Kabelende durch eine externe Messung (Messplatz) im Rahmen einer Leitungsdiagnose ermitteln lassen.